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IKK Südwest|02.06.2022

PRESSEMITTEILUNG

IKK Südwest kritisiert vorläufiges Aus der telefonischen Krankschreibung

Saarbrücken (kkdp)·Fortschritt für Patienten und Ärzte geht verloren

Krankschreibungen wegen leichter Erkältungsbeschwerden sind seit gestern (01. Juni) nicht mehr per Telefon möglich. Patientinnen und Patienten müssen demnach ab sofort wieder Arztpraxen aufsuchen oder Videosprechstunden nutzen. Daniel Schilling, Vorstand der IKK Südwest, spricht sich bei bestimmten Krankheitsbildern für eine Weiterführung der sogenannten Telefon-AU als sinnvolle Regelung für Patient und Arzt aus.

"Die telefonische Krankschreibung nicht dauerhaft weiterzuführen ist die Rolle rückwärts in Puncto Entbürokratisierung und digitaler Fortschritte im Gesundheitswesen. Sie hat für Patient und Arzt gleichermaßen einen greifbaren Nutzen erzielt und wurde von beiden Seiten gut angenommen: sie hat den Arztkontakt für Patienten im Akutfall unkomplizierter gemacht und Ärzte entlastet. Diesen Mehrwert nur an die Pandemie zu koppeln, halte ich für nicht zielführend", so Daniel Schilling, Vorstand der IKK Südwest.

Auch weiterhin müssen sich, so Schilling, viele Patienten krank in die Praxen schleppen, zum Teil verbunden mit weiten Anfahrtswegen gerade in ländlichen Regionen. Er ergänzt: "Viel eher sollten daher die positiven Erfahrungen, die man während der Pandemie in der digitalen Versorgung gemacht hat, jetzt Ansporn sein, genau diese Instrumente beizubehalten und sinnvoll im Sinne der Patienten und Ärzte bei bestimmten Krankheitsbildern weiterzuentwickeln. Ein leichtfertiger Umgang mit Krankschreibungen darf auch im Sinne der Arbeitgeber daraus natürlich nicht entstehen."

Bereits kurz nach deren Einführung im März 2020 habe man gesehen, dass die Menschen in der Region verantwortungsvoll mit der telefonischen Krankschreibung umgingen. Zu diesem Zeitpunkt lag die Anzahl der Krankschreibungen sogar unter dem Niveau des Vorjahres 2019. Für die Kalenderwochen 15 und 16 im Jahr 2020 betrugen diese bei den IKK Südwest-Versicherten in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland 11.492 bzw. 11.062 Krankschreibungen, im gleichen Zeitraum des Kalenderjahres 2019 17.931 bzw. 12.067 Krankschreibungen. In den drei Bundesländern geht derzeit außerdem der Anteil der Krankschreibungen, der auf Atemwegsinfektionen entfällt, bereits seit mehreren Wochen zurück.

Pressekontakt:

Mathias Gessner
Tel.: 06 81/38 76-1163
Fax: 06 81/38 76-2799

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Dies ist ein Ausdruck aus www.krankenkassen-direkt.de
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© 2000-2024 Redaktion kkdirekt; alle Rechte vorbehalten, alle Angaben ohne Gewähr.

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