Bonn (kkdp)·Am 6. und 7. Mai 2025 ist der Bundeshauptvorstand der GdS in Hildesheim zu seiner turnusmäßigen Jahrestagung zusammengekommen. Im Rahmen der Sitzung haben sich die Delegierten mit ersten Ergebnissen zur Umsetzung der Beschlüsse des Gewerkschaftstages 2024 befasst. Darüber hinaus stand auch eine Bewertung der aktuellen politischen Vorhaben der neuen Regierungskoalition auf der Tagesordnung.

In diesem Zusammenhang hat der Bundeshauptvorstand einen deutlichen Appell an den Gastredner der diesjährigen Tagung, den Niedersächsischen Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung Dr. Andreas Philippi, gerichtet, der an den Verhandlungen zum Koalitionsvertrag persönlich beteiligt war. Dieser lautete:

Hände weg von der Tarifautonomie!

Hintergrund für dieses Signal an die Politik ist die im Koalitionsvertrag festgeschriebene Absicht der neuen Regierung, die Gehaltsstrukturen bei den Krankenkassen und bei den Medizinischen Diensten an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) anzupassen.


Nicht ohne Grund ist vergangene Woche der "Tag der Arbeit" am 1. Mai wieder als bundesweiter Feiertag begangen worden. Wenn im Jahr 2025 im Koalitionsvertrag ein Eingriff in die Tarifautonomie und damit auch in das grundgesetzlich geschützte Betätigungsfeld der Gewerkschaften vorbereitet wird, gilt es umso mehr an die mühsam errungenen Fortschritte bei den Arbeitnehmerrechten zu erinnern. Arbeitsbedingungen per Diktat lehnt die GdS ab - als Fachgewerkschaft für die gesamte Sozialversicherung wird sie auch in Zukunft dafür eintreten, dass das starke Wir der Beschäftigten weiterkommt.