Berlin (kkdp)·Die Finanzspritze des Bundes in Höhe von 800 Millionen Euro zur Auffüllung der Liquiditätsreserve kommentiert Anne-Kathrin Klemm, Vorständin des BKK Dachverbandes.

"Die kurzfristige Finanzspritze des Bundes in Höhe von 800 Millionen Euro für den Gesundheitsfonds zeigt, dass die neue Bundesregierung die drückende Finanznot der gesetzlichen Krankenversicherung im Blick hat. Das schnelle Handeln ist deshalb ein gutes Zeichen und verschafft der Bundesregierung zumindest kurzfristig Zeit, die Liquidität zu sichern.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass damit das Grundproblem nur vertagt wird und sich ein Modus einschleichen könnte, in dem kurzfristig Löcher gestopft werden und langfristige Lösungen auf der Strecke bleiben. Die Liquiditätsreserven der Kassen sind inzwischen so weit abgeschmolzen, dass der nächste finanzielle Engpass bereits vorprogrammiert ist. Es führt also kein Weg daran vorbei, die ungesunde Ausgabendynamik zu durchbrechen, und das geht nur mit konsequenten und raschen Strukturreformen."