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BKK Dachverband e.V.|05.09.2025

PRESSEMITTEILUNG

KI-Methoden funktionieren auch mit GKV-Routinedaten effektiv

Berlin (kkdp)·Das Innovationsfondsprojekt "KI-THRUST - Potenziale KI-gestützter Vorhersageverfahren auf Basis von Routinedaten" wurde erfolgreich abgeschlossen. In dem vom aQua-Institut in Kooperation mit dem BKK Dachverband und dem Institut für Medizinische Informatik der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) durchgeführten Projekt wurde untersucht, wie sich moderne KI-Prognoseverfahren auf Routinedaten anwenden lassen und welche Auswirkungen diese auf die Vorhersagegenauigkeit haben. Die zentralen Projektergebnisse, methodischen Einblicke und praktische Empfehlungen wurden in einem Weißbuch zusammengefasst, das ab sofort auf der Website des aQua-Instituts kostenlos zum Download bereitsteht.

"Mit KI-THRUST wurde wichtige Pionierarbeit geleistet, auf der nun systematisch auch von anderen Akteuren im Gesundheitswesen aufgebaut werden kann. Es ist noch viel Forschung nötig, doch genau hierfür dient unser jetzt veröffentlichtes Weißbuch als erste Referenz für alle, die zukünftig an der Schnittstelle von Versorgung, Daten und Technologie arbeiten", erklärt Anne-Kathrin Klemm, Vorständin des BKK Dachverbandes. "Wir sehen in den Projektergebnissen eine Chance, unsere Versicherten durch bessere Prognosen und vorausschauendes Handeln noch gezielter zu begleiten."

Hintergrundinformationen:

Im Projekt "KI-THRUST" wurde erforscht, wie sich Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) für prädiktive Analysen auf Basis der umfangreichen Abrechnungsdaten der gesetzlichen Krankenversicherung eignen und im Versorgungsalltag eingesetzt werden können. Das Projekt knüpfte an das abgeschlossene Innovationsfondsprojekt "USER" an, in dem klassische statistische Verfahren im Krankenhaus-Entlassmanagement getestet wurden, beispielsweise zur Vorhersage ungeplanter Wiederaufnahmen oder des Rehabilitationsbedarfs.

Die Forscher analysierten im Rahmen des KI-THRUST-Projekts Daten von rund 1,4 Millionen Versicherten und verglichen verschiedene KI-Modelle, darunter tiefe neuronale Netze, die beispielsweise in großen Sprachmodellen zum Einsatz kommen. Die wichtigsten Erkenntnisse sind:

Komplexere KI-Verfahren sind klassischen Methoden nicht grundsätzlich überlegen, da auch diese bereits über eine ausgezeichnete Vorhersagekraft verfügen.
KI-Methoden funktionieren auch mit GKV-Routinedaten effektiv.
Das Potenzial von KI in diesem Bereich erfordert weitere Forschung.

Das nun veröffentlichte Weißbuch stellt den Forschungsweg detailliert dar und bietet konkrete Umsetzungshinweise - von der Auswahl geeigneter Daten über technische Herausforderungen bis hin zu organisatorischen Anforderungen bei einer Implementierung im Versorgungsalltag. Es richtet sich an Fachkräfte aus der GKV und der Wissenschaft sowie an Entwickler von KI-Lösungen, die mit GKV-Routinedaten arbeiten möchten.

Das Weißbuch steht ab sofort kostenfrei auf der Website des aQua-Instituts zum Download bereit (PDF, 6.8 MB)

Projektpartner und Förderung

Das Projekt wurde mit Mitteln des Innovationsausschusses beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) unter dem Förderkennzeichen 01VSF20014 gefördert. Federführend war das aQua-Institut in Kooperation mit dem BKK Dachverband und dem Institut für Medizinische Informatik der Universitätsmedizin Göttingen (UMG). Unterstützt wurde das Vorhaben durch die Betriebskrankenkassen BAHN-BKK, Novitas BKK, Pronova BKK und SBK.

Pressekontakt:

Thorsten Greb
Referent Kommunikation
thorsten.greb@bkk-dv.de
+49 30 2700 406 - 302

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Dies ist ein Ausdruck aus www.krankenkassen-direkt.de
Es gelten die Allgemeinen Nutzungsbedingungen.
© 2000-2025 Redaktion kkdirekt; alle Rechte vorbehalten, alle Angaben ohne Gewähr.

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