Bad Homburg (kkdp)·Zum Jahreswechsel passt die AOK Hessen ihren Zusatzbeitragssatz auf 2,98 Prozent an. Dies entschied der Verwaltungsrat in seiner Sitzung am 17. Dezember in Frankfurt-Höchst. Damit folgt die hessische Gesundheitskasse dem bundesweiten Trend. Die AOK Hessen appelliert an den Bundesrat, die geplanten Sparmaßnahmen für das Jahr 2026 zu verabschieden.

Hoher Finanzdruck in der GKV

Die AOK Hessen passt ihren Zusatzbeitragssatz zum 1. Januar 2026 auf 2,98 Prozent an. Damit liegt sie auf dem Niveau des für das nächste Jahr vom Bundesministerium für Gesundheit festgelegten durchschnittlichen Zusatzbeitragssatzes in Höhe von 2,9 Prozent. Der tatsächlich erhobene Zusatzbeitragssatz dürfte im Schnitt aller Kassen 2026 jedoch über 3,0 Prozent liegen.

Hauptgrund für die Beitragssatzanpassung ist, dass die Ausgaben der GKV weiterhin deutlich stärker steigen als die Einnahmenbasis. So werden nach den Prognosen des GKV-Schätzerkreises die Leistungsausgaben im Jahr 2026 erneut um 6,9 Prozent wachsen, nach 7,8 Prozent im laufenden Jahr. Die AOK Hessen appelliert an die politisch Verantwortlichen, das "kleine Sparpaket" in einer Größenordnung von zwei Milliarden Euro am 19. Dezember im Bundesrat zu verabschieden. Dieses ist in den Haushaltsplänen der meisten Krankenkassen eingepreist. Zudem bleiben Strukturreformen unerlässlich, soll der Trend steigender Beitragssätze nicht weiter anhalten.