Bundesministerium für Gesundheit|12.05.2023
PRESSEMITTEILUNG
Studie zur Zufriedenheit im Job: Pflegekräfte wollen eine angemessene Bezahlung, mehr Kolleginnen und Kollegen und digitale Entlastung
Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach: "Der Wunsch nach einer angemessenen Bezahlung, einer am Pflegeaufwand ausgerichteten Personaldecke und einer besseren digitalen Ausstattung ist berechtigt. Ökonomische Zwänge bestimmen den Alltag der Menschen zu stark. Der Mensch und die Zuwendung müssen auch Zeit und Platz haben. Niemand will im Akkord arbeiten. Erst recht nicht in der Pflege. Wir haben die Bezahlung auf Tarifniveau in der Langzeitpflege zur Pflicht gemacht. Jetzt müssen die Arbeitsbedingungen besser werden. Wir treffen klare bundeseinheitliche Vorgaben zur Personalbemessung und digitalisieren das Gesundheitswesen. Damit nehmen wir Druck von den Pflegenden. Aber auch die Arbeitgeber müssen mehr tun, um Fach- und Hilfskräfte zu halten. Pflegekräfte brauchen Wertschätzung, Mitspracherechte, ein respektvolles Arbeitsklima und Rücksicht auf ihre familiäre Situation."
Die Arbeitsplatzstudie des BMG
Um die Fachkräftesituation in der Pflege zu verbessern und mehr Menschen für den Pflegeberuf zu begeistern, sind attraktive Arbeitsbedingungen von entscheidender Bedeutung. Doch häufig wird der Pflegeberuf als wenig attraktiv wahrgenommen. Um Gründe zu ermitteln, warum Pflegekräfte den Beruf verlassen und welche Punkte für mehr Zufriedenheit im Job sorgen, hat das BMG 2020 eine Studie beauftragt. Neben einer systematischen Literaturrecherche wurden mehr als 5.500 beruflich Pflegende und Auszubildende im dritten Ausbildungsjahr befragt und teilweise einzeln interviewt. Damit ist es eine der größten Untersuchungen zu beruflich Pflegenden der vergangenen zehn Jahre. Die Befragten sollten differenziert ihren Arbeitsplatz der Zukunft skizzieren. Die Studie wurde in zwei Arbeitspaketen bearbeitet.
Arbeitspaket 1 mit dem inhaltlichen Schwerpunkt "Analyse, Befragungen und Maßnahmenempfehlungen zum Pflegearbeitsplatz der Zukunft" wurde vom IEGUS - Institut für europäische Gesundheits- und Sozialwirtschaft GmbH gemeinsam mit der WifOR GmbH, der contec - Gesellschaft für Organisationsentwicklung mbH und der Ruhr-Universität Bochum erarbeitet.
Arbeitspaket 2 mit dem Auftrag zur "Entwicklung von Indikatoren zur Darstellung guter Arbeitsbedingungen in der Langzeitpflege" wurde vom IGES Institut in Zusammenarbeit mit dem IAW Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung e. V. und der Karla Kämmer Beratungsgesellschaft umgesetzt.
Die Ergebnisse der Studie in Kürze
Hintergrund
Tag der Pflegenden
Am 12. Mai wird jedes Jahr der Internationale Tag der Pflegenden begangen. Der Tag erinnert an den Geburtstag der britischen Krankenpflegerin und Pionierin der modernen Krankenpflege, Florence Nightingale. Anlässlich der Vorstellung der Studie findet am 12.05.2023 um 11 Uhr eine Diskussion mit Vertreterinnen und Vertretern aus Praxis, Wissenschaft und Politik statt.
Hier können Sie die Veranstaltung live mitverfolgen.
Ergebnisse der Studie
Konzertierte Aktion Pflege
Alle Veröffentlichung der Studie zum Download und Hintergrundinformationen
Pflegenetzwerk Deutschland
Internetseite mit allen Infos zur Studie auf der Seite des Pflegenetzwerk Deutschland
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