Bundesministerium für Gesundheit|02.02.2024

PRESSEMITTEILUNG

Deutschland und Ukraine vereinbaren engere Zusammenarbeit im Gesundheitswesen

Berlin (kkdp)·Deutschland und die Ukraine haben eine engere Zusammenarbeit im Gesundheitswesen und der Pflege vereinbart. Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach und der ukrainische Gesundheitsminister Dr. Viktor Liashko unterzeichneten am Freitag, den 2. Februar 2024, nach einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze, eine Erklärung über den Ausbau der Kooperation im Gesundheitswesen. Dazu zählen unter anderem die Gesundheitsvorsorge, die Bekämpfung übertragbarer und nicht-übertragbarer Krankheiten, die Rehabilitation und der Bereich psychische Gesundheit.

Fragen und Antworten
Deutschland unterstützt die medizinische Versorgung in der Ukraine und gewährleistet eine vollumfängliche Krankenversorgung von Geflüchteten in Deutschland.

Die Kooperation soll unter anderem in den Bereichen Gesundheitsvorsorge, der Bekämpfung übertragbarer und nicht-übertragbarer Krankheiten, Rehabilitation und psychische Gesundheit ausgebaut werden.

Joint Declaration zwischen Deutschland und der Ukraine
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Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach: "Der verbrecherische Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine trifft die Gesundheitsversorgung des Landes ganz besonders. Mehr als 1.500 Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen und medizinisches Personal sind seit Beginn des Krieges dokumentiert. Die Bundesregierung hat der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs Unterstützung in Höhe von 28 Mrd. EUR zukommen lassen, auch für das Gesundheitswesen. Und Deutschland hat bereits mehr als 900 Verletzte aufgenommen und hier behandelt. Das ukrainische Gesundheitswesen funktioniert trotz der gezielten Angriffe und ich danke meinem Amtskollegen, Viktor Liashko für sein unermüdliches Engagement zum Wohle der ukrainischen Bevölkerung und für die starken Beziehungen zu Deutschland. Auch bei der anstehenden Reform des Gesundheitswesens steht Deutschland eng an der Seite der Ukraine. Mit der Vereinbarung setzen wir gemeinsam neue Impulse für eine verstärkte Zusammenarbeit, insbesondere auch mit Blick auf den angestrebten EU-Beitritt der Ukraine."

Der Gesundheitsminister der Ukraine, Dr. Viktor Liashko: "Die Covid-19-Pandemie und insbesondere dieser groß angelegte Krieg haben uns die Bedeutung internationaler medizinischer Partnerschaften klar vor Augen geführt. Schließlich kann kein Gesundheitssystem derartige Herausforderungen allein bewältigen. Wir setzen auf weltweite Zusammenarbeit. Beim dritten Gipfel der First Ladies und Gentlemen im letzten Herbst unterstützten 16 Gesundheitsministerinnen und -minister eine gemeinsame Erklärung, die gleich vier Schlüsselthemen behandelt: psychische Gesundheit, internationale Gesundheitspartnerschaften, die Entwicklung von Gesundheitspersonal sowie psychische Gesundheitsversorgung. Ich bin Deutschland dankbar für die Unterstützung dieser Erklärung. Die Liste der Unterzeichnerstaaten wird immer länger. Heute unterzeichnen wir eine gemeinsame Erklärung, die unsere Zusammenarbeit weiter vertiefen und ihre Kernbereiche festlegen wird: öffentliche Gesundheit, Bekämpfung übertragbarer und nicht-übertragbarer Krankheiten, Rehabilitation, psychische Gesundheit, Fortbildung von Fachkräften sowie Modernisierung der Gesundheitssysteme."

Für eine engere Kooperation der Ukraine und Deutschlands im Gesundheitswesen sollen unter anderem:

der Austausch von Expertinnen und Experten sowie Fachkräften im Rahmen von Schulungsmaßnahmen,
der Wissensaustausch zu Organisationsstrukturen und Reformen im Gesundheitssektor
sowie der Kontakt zwischen nationalen Gesundheitsbehörden, Stiftungen und Gesundheitseinrichtungen gefördert werden.

Parallel zum Wiederaufbau plant die Ukraine weitreichende Reformen im Gesundheitswesen. Wichtige und notwendige Schritte der Ukraine auf dem Weg in die Europäische Union.

Weitere Informationen

Überblick der BMG Projekte zur Unterstützung der Ukraine
Das BMG führt und begleitet seit Kriegsbeginn mehrere Projekte zur Unterstützung der medizinischen Versorgung in der Ukraine.

Medizinische Versorgung der Menschen aus der Ukraine
Schutzsuchende aus der Ukraine erhalten in Deutschland flächendeckend eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung.

Pressekontakt:

Bundesministerium für Gesundheit
Friedrichstraße 108
10117 Berlin (Mitte)
Tel +49 (0)1888 441-2225
Fax +49 (0)1888 441-1245
pressestelle@bmg.bund.de


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