AOK-Bundesverband eGbR|20.12.2022

PRESSEMITTEILUNG

Reimann: Aushebeln von Festbeträgen ist kontraproduktiv und garantiert keine Versorgungssicherheit

Berlin (kkdp)·Zum heute bekanntgewordenen Eckpunktepapier zur Vermeidung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln erklärt Dr. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes:

"Es ist gut, dass der Gesundheitsminister das Thema Lieferengpässe angeht. Allerdings setzt er die falschen Prioritäten. Engpässe haben ihre Ursachen vor allem in der internationalen Marktsituation und sind nicht auf deutsche Rabattverträge oder das deutsche Arzneimittel-Preisniveau zurückzuführen.

Für eine schnelle Verbesserung der Versorgung sind sanktionsbewehrte Meldeverpflichtungen der Hersteller sowie der Ausbau der Lagerhaltung entlang der Lieferkette sowie die Meldung der Bestände in den einzelnen Handelsstufen vordringlich - nicht nur für Rabattvertrags-Arzneimittel, denn dort wird die geforderte Mindest-Lagerhaltung schon lange gelebt.

Vollkommen kontraproduktiv sind dagegen das geplante Rabattvertrags-Verbot für Kinderarzneimittel und die weitgehenden Eingriffe in die Festbetragsregelungen. Falls das umgesetzt wird, werden die Beitragszahlenden am Ende auf jeden Fall mehr zahlen müssen. Ob sich aber auch die Verfügbarkeit der betroffenen Arzneimittel verbessert, steht dagegen in den Sternen."

Pressekontakt:

AOK-Bundesverband
Kai Behrens, Pressesprecher
Tel. 030 34646-2309
Mobil 0152 015 630 42
presse@bv.aok.de


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