Berlin (kkdp)·Die Bundesdruckerei-Gruppe, Technologieunternehmen des Bundes, und die Techniker Krankenkasse demonstrieren am Montag, den 20. November 2023, auf dem Digital-Gipfel der Bundesregierung in Jena das Potenzial der Online-Ausweisfunktion. Als hochsichere digitale Identität vereinfacht sie die Nutzung digitaler Services. Ab Januar 2024 sind Krankenkassen gesetzlich dazu verpflichtet, digitale Identitäten - sogenannte GesundheitsIDs - für den Zugang zu elektronischer Patientenakte oder E-Rezept zur Verfügung zu stellen. Die Techniker Krankenkasse nutzt dafür die Online-Ausweisfunktion des Personalausweises.

"Digitale Identitäten nehmen als Zugangsvoraussetzung für die Nutzung digitaler Services in allen Lebensbereichen eine zentrale Schlüsselrolle ein. Sie ermöglichen die Teilhabe an digitaler Transformation. Der Online-Ausweis als digitale Identität ist dabei auch prädestiniert für den Einsatz im Gesundheitswesen. Er bietet ein hohes Schutzniveau und die meisten Menschen in Deutschland verfügen über ihn, sei es durch den elektronischen Personalausweis, einen elektronischen Aufenthaltstitel oder die Unionsbürgerkarte", sagt Dr. Claudia Thamm, Senior Vice President bei der Bundesdruckerei GmbH.

Beim gemeinsamen Programmpunkt "Digitale Identitäten - ein Schlüssel für alles" präsentieren Techniker Krankenkasse und Bundesdruckerei-Gruppe zwei verschiedene Anwendungsfälle, darunter die Anmeldung bei der elektronischen Patientenakte sowie als Zukunftsvision die Integration einer GesundheitsID in eine digitale Brieftasche ("Wallet") nach den Plänen der Europäischen Kommission. Eine anschließende Fishbowl-Diskussion mit hochrangigen Gästen, darunter Ernst Bürger, Abteilungsleiter Digitale Verwaltung; Steuerung OZG im Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI), Dr. Susanne Ozegowski, Abteilungsleiterin Digitalisierung und Innovation im Bundesministerium für Gesundheit (BMG) sowie Claudia Plattner, Präsidentin des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), soll unter anderem die Bedeutung des eID-Einsatzes im Gesundheitswesen als wichtigen Schritt für eine noch breitere Nutzung in Deutschland erörtern.

Die Techniker Krankenkasse bietet ihren elf Millionen Versicherten ab dem 1. Januar 2024 über die GesundheitsID Zugriff auf das E-Rezept und die elektronische Patientenakte TK-Safe. Für ihre GesundheitsID müssen die Versicherten bei der TK lediglich eine PIN festlegen und können sich anschließend per Smartphone mit dem Online-Ausweis identifizieren.

"Um im deutschen Gesundheitssystem bei der Digitalisierung weiterzukommen, sind Digitale Identitäten eine wichtige Schlüsselstelle. Damit sich die elektronische Patientenakte in der breiten Bevölkerung durchsetzt, ist ein komfortabler Login eine Grundvoraussetzung. Der Login muss hochsicher sein, da Gesundheitsdaten zu den sensibelsten Informationen eines Menschen gehören", sagt Ralf Degner, Leiter Digital Office & Project Consulting bei der Techniker Krankenkasse. "Wird der Online-Ausweis auch für die Registrierung der GesundheitsID genutzt, braucht der Kunde die von der Krankenkasse ausgegebene PIN der Versichertenkarte nicht. Zwei Karten mit PIN auszugeben ist eine Doppelstruktur, die Kosten verursacht und für die Bürgerinnen und Bürger nicht nachvollziehbar ist." Zudem werde die verstärkte Nutzung des Online-Ausweises im Gesundheitssektor den Weg in andere Lebensbereiche ebnen, so Degner. "Wenn die Versicherten feststellen, wie einfach und sicher der Online-Ausweis genutzt werden kann, werden sie ihn auch in anderen Anwendungsfällen in Wirtschaft und Verwaltung nutzen."

Digitale Identitäten werden von der Bundesregierung als Projekt mit Hebelwirkung bezeichnet, denn sie gelten als zentrale Zugangsvoraussetzung für die Nutzung digitaler Services in allen Lebensbereichen. Für die Europäische Union strebt die EU-Kommission an, dass bis zum Jahr 2030 80 Prozent der Bürgerinnen und Bürger über eine digitale Identität verfügen. Aktuell arbeitet die Kommission zusammen mit den Mitgliedsstaaten am Aufbau eines europäischen Ökosystems digitaler Identitäten, in dessen Zentrum digitale Brieftaschen ("Wallets") stehen. Die Wallets sollen Bürgerinnen und Bürgern kostenlos bereitgestellt werden und die digitale Identität sowie verschiedene Nachweise, beispielsweise den Führerschein, enthalten.

Die Bundesdruckerei-Gruppe und die Techniker Krankenkasse gestalten gemeinsam auf dem Digital-Gipfel der Bundesregierung am 20. November 2023 zwischen 10 und 11 Uhr den Programmpunkt "Digitale Identitäten - ein Schlüssel für alles". Die Veranstaltung ist Teil der Plattform 5 "Transformation gestalten - Daten intelligent nutzen", die vom Bundesministerium des Innern und für Heimat koordiniert wird.