Deutsche Krankenhausgesellschaft DKG|17.06.2022
PRESSEMITTEILUNG
Widersprüchliche Coronapolitik
Klinikbehandlung der Corona-Patienten muss auch in den kommenden Monaten voll finanziert werden
Mit steigenden Infektionszahlen erwarten die Krankenhäuser auch wieder steigende Belegungszahlen. Auf den Normalstationen zählen die Kliniken schon jetzt rund 20 Prozent mehr Corona-infizierte Patientinnen und Patienten als in der Vorwoche. Für die Krankenhäuser bedeuten diese Patientinnen und Patienten, selbst wenn sie wegen eines anderen Leidens behandelt werden, großen finanziellen und personellen Mehraufwand. Mit den Versorgungsaufschlägen soll dieser Aufwand abgefedert werden.
Auch über die finanzielle Sicherung der Kliniken hinaus mahnt die DKG entschiedenes Handeln zur Vorbereitung auf weitere und schwerere Corona-Wellen an. "Minister Lauterbach muss jetzt mit den Vorbereitungen auf weitere Wellen ernstmachen. Ankündigungen von angepassten Impfstoffen und besserer Datenermittlung sind erfreulich. Wir benötigen aber dringend ein Kommunikationskonzept, um auch schwer erreichbare Milieus über die Impfung aufklären zu können. Diesen Punkt darf die Bundesregierung nicht erneut unterschätzen. Auch muss der Minister dafür sorgen, dass Infrastruktur wie Impfzentren bundesweit schnell aktiviert werden kann und wir nicht erneut ein Chaos wie im Herbst 2021 erleben müssen. Es reicht nicht mehr, nur zu warnen und Studienergebnisse zu twittern. Der Minister muss handeln", so DKG-Vorstand Gaß.
Pressekontakt:
Joachim Odenbach
Pressesprecher
Telefon 030/39801-1020
pressestelle@dkgev.de