Spitzenverband Bund der Krankenkassen|17.01.2023
PRESSEMITTEILUNG
Geld oder Gesundheit - die empörende Kampagne von Verbänden der HNO-Ärzte
Über 200.000 Euro Ertrag für operierende HNO-Ärzte
Über alle Leistungen betrachtet wird sich die GKV-Vergütung für operierende HNO-Ärztinnen und Ärzte durch die Neukalkulation nach unserer Einschätzung insgesamt verbessern. Laut Statistischem Bundesamt lag der Reinertrag vor Steuern und Abgaben eines operierenden HNO-Arztes bereits im Jahr 2019 (neuere Zahlen liegen leider nicht vor) bei 204.563 Euro. Es ist empörend, wie schamlos einige Ärzteverbände versuchen, immer mehr Geld aus den Taschen der Beitragszahlenden der gesetzlichen Krankenversicherung herauszuholen und nicht einmal vor Drohungen gegen die Gesundheit von Kindern haltmachen. Wer wegen vier Euro mehr oder weniger Honorar für eine Operation offen dazu auffordert, kranke Kinder nicht zu behandeln, stellt offenkundig Geld über Gesundheit.
Politik und Kassenärztliche Vereinigungen gefordert
Die Politik ist gefordert, diesem maßlosen und unethischen Handeln dieser Verbände Einhalt zu gebieten. Gleichzeitig ist es die gesetzliche Aufgabe der Kassenärztlichen Vereinigungen, die ambulante ärztliche Versorgung sicherzustellen. Dazu gehört es auch, gegen Verletzungen des Sicherstellungsauftrages einzuschreiten.
Pressekontakt:
Florian Lanz
GKV-Spitzenverband, Pressesprecher
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