IKK classic|02.10.2023
PRESSEMITTEILUNG
Patientenwohl stärker in den Fokus stellen
Dresden (kkdp)·IKK classic zu den Empfehlungen der Regierungskommission zur Weiterentwicklung der Krankenhausversorgung in der Psychiatrie, Psychosomatik und Kinder- und Jugendpsychiatrie.
Die Regierungskommission hat am vergangenen Freitag (29.09.2023) ihre Empfehlungen für die Reform und Weiterentwicklung der Krankenhausversorgung in der Psychiatrie, Psychosomatik und Kinder- und Jugendpsychiatrie (Psych-Fächer) vorgestellt.
"Die Chance, einen ersten Schritt in Richtung einer bedarfsgerechteren psychiatrischen Versorgung zu machen, wurde nicht genutzt", so Frank Hippler, Vorstandsvorsitzender der IKK classic. Es fehle eine tatsächliche Bedarfsplanung und Orientierung an den Bedürfnissen des Patienten. "Aus unserer Sicht muss eine an der Krankheitslast der Bevölkerung ausgerichtete, sektorenunabhängige Bedarfskomponente bei der Weiterentwicklung der psychiatrischen Versorgung - einschließlich der stationären Behandlung - zwingend einbezogen werden. Nur so kann der historisch gewachsene hohe Hospitalisierungsgrad in der Psychiatrie und Psychosomatik überwunden werden." Die notwendige stärkere Ambulantisierung und Verzahnung ambulanter und stationärer Strukturen finde zu wenig Berücksichtigung.
Die IKK classic sieht die Transparenz über tatsächliche Bedarfe und das Leistungsgeschehen als wesentliche Basis für eine evidenzbasierte psychiatrische Versorgung in Deutschland. Dazu müsse auch die Weiterentwicklung der Operationen- und Prozedurenschlüssel (OPS-Katalog) stärker gefördert und mit einer entsprechenden Leistungsfinanzierung gekoppelt werden.
Als Schritt in die falsche Richtung erachtet die IKK classic das Aussetzen der Sanktionen entsprechend der Richtlinie zur Personalausstattung Psychiatrie und Psychosomatik (PPP-RL). Diese sollten ab dem kommenden Jahr greifen. "Die Regelungen sind essenziell. Nicht nur, um eine qualitativ hochwertige psychiatrische Versorgung der Patientinnen und Patienten zu sichern, sondern auch um die Mitarbeitenden der Einrichtungen vor untragbaren Arbeitsbelastungen zu schützten", betont Frank Hippler.
Als positiv bewertet der Vorstandsvorsitzende der IKK classic die Empfehlungen zu den psychiatrischen Institutsambulanzen (PIA) und die Ausweitung für psychosomatische Institutsambulanzen. Auch die Weiterentwicklung der Modellprojekte nach § 64b SGB V, die vielfach evaluiert und positiv bewertet wurden, wird von der Innungskrankenkasse begrüßt. "Gerade diese Projekte haben immer wieder gezeigt, dass eine vernetzte, sektorenunabhängige und patientenzentrierte Versorgung die Behandlungskontinuität stärkt und sich positiv auf den Krankheitsverlauf auswirkt", so Frank Hippler.
Die Regierungskommission hat am vergangenen Freitag (29.09.2023) ihre Empfehlungen für die Reform und Weiterentwicklung der Krankenhausversorgung in der Psychiatrie, Psychosomatik und Kinder- und Jugendpsychiatrie (Psych-Fächer) vorgestellt.
"Die Chance, einen ersten Schritt in Richtung einer bedarfsgerechteren psychiatrischen Versorgung zu machen, wurde nicht genutzt", so Frank Hippler, Vorstandsvorsitzender der IKK classic. Es fehle eine tatsächliche Bedarfsplanung und Orientierung an den Bedürfnissen des Patienten. "Aus unserer Sicht muss eine an der Krankheitslast der Bevölkerung ausgerichtete, sektorenunabhängige Bedarfskomponente bei der Weiterentwicklung der psychiatrischen Versorgung - einschließlich der stationären Behandlung - zwingend einbezogen werden. Nur so kann der historisch gewachsene hohe Hospitalisierungsgrad in der Psychiatrie und Psychosomatik überwunden werden." Die notwendige stärkere Ambulantisierung und Verzahnung ambulanter und stationärer Strukturen finde zu wenig Berücksichtigung.
Die IKK classic sieht die Transparenz über tatsächliche Bedarfe und das Leistungsgeschehen als wesentliche Basis für eine evidenzbasierte psychiatrische Versorgung in Deutschland. Dazu müsse auch die Weiterentwicklung der Operationen- und Prozedurenschlüssel (OPS-Katalog) stärker gefördert und mit einer entsprechenden Leistungsfinanzierung gekoppelt werden.
Als Schritt in die falsche Richtung erachtet die IKK classic das Aussetzen der Sanktionen entsprechend der Richtlinie zur Personalausstattung Psychiatrie und Psychosomatik (PPP-RL). Diese sollten ab dem kommenden Jahr greifen. "Die Regelungen sind essenziell. Nicht nur, um eine qualitativ hochwertige psychiatrische Versorgung der Patientinnen und Patienten zu sichern, sondern auch um die Mitarbeitenden der Einrichtungen vor untragbaren Arbeitsbelastungen zu schützten", betont Frank Hippler.
Als positiv bewertet der Vorstandsvorsitzende der IKK classic die Empfehlungen zu den psychiatrischen Institutsambulanzen (PIA) und die Ausweitung für psychosomatische Institutsambulanzen. Auch die Weiterentwicklung der Modellprojekte nach § 64b SGB V, die vielfach evaluiert und positiv bewertet wurden, wird von der Innungskrankenkasse begrüßt. "Gerade diese Projekte haben immer wieder gezeigt, dass eine vernetzte, sektorenunabhängige und patientenzentrierte Versorgung die Behandlungskontinuität stärkt und sich positiv auf den Krankheitsverlauf auswirkt", so Frank Hippler.
Pressekontakt:
Juliane Mentz
Pressesprecherin
Tel.: 0351 4292 281415
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