KKH Kaufmännische Krankenkasse|07.09.2023

PRESSEMITTEILUNG

Geschlossene Praxen Hauptgrund für Notaufnahme-Besuch

Hannover (kkdp)·Diskussion um Reform zu Rettungsdiensten / Notaufnahme-Gebühr wird von der Mehrheit abgelehnt

Der Bundesgesundheitsminister, Prof. Karl Lauterbach, will heute Reformvorschläge für den Rettungsdienst in Deutschland vorstellen. Laut einer bisher unveröffentlichten forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse haben 15 Prozent der Befragten im Alter von 18 bis 70 Jahren von März 2022 bis April 2023 mindestens einmal auf eigene Initiative eine Notaufnahme aufgesucht, um medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Von März 2020 bis Januar 2021 waren es elf Prozent, die auf eigene Initiative in einer Notfallambulanz Hilfe gesucht hatten. Im April dieses Jahres gab fast jeder zweite Befragte, der die Notaufnahme eines Krankenhauses aufgesucht hat, als Grund dafür geschlossene Arztpraxen an. Spontan sagte darüber hinaus gut jede*r vierte Notaufnahmebesucher*in (24 Prozent), dass die Beschwerden in der Arztpraxis nicht behandelt werden. Gut jeder Fünfte (22 Prozent) fühlte sich in einer Notaufnahme besser medizinisch versorgt. 17 Prozent derjenigen, die eine Notaufnahme in Anspruch genommen hatten, gaben im April an, dass sie in einer Notaufnahme schneller behandelt werden und nicht auf einen Termin warten müssen.

Viel diskutiert wurde in der Vergangenheit auch immer wieder die Einführung einer Notaufnahme-Gebühr. Die Mehrheit (62 Prozent) der 18- bis 70-Jährigen ist inzwischen dagegen, dass Patient*innen zur Kasse gebeten werden sollen, die auf eigene Initiative die Notaufnahme aufsuchen. Gut ein Drittel (36 Prozent) hält hingegen eine Gebühr für sinnvoll, wenn Patient*innen mit leichten Beschwerden die Notfallambulanz selbst aufsuchen und damit Abläufe blockieren. Zwei Prozent äußerten sich nicht dazu. Im Jahr 2019, als bereits die Einführung einer solchen Gebühr diskutiert wurde, war das Meinungsbild in der Bevölkerung geteilt: 50 Prozent waren für eine Notaufnahme-Gebühr, 48 Prozent dagegen, zwei Prozent äußerten sich nicht dazu.

Damit Versicherte nicht sofort mit leichten medizinischen Beschwerden in die Notfallambulanz gehen müssen und außerhalb der Sprechzeiten von Arztpraxen beraten werden, bietet die KKH ihren Versicherten rund um die Uhr über eine kostenlose Gesundheitshotline Hilfe an. Unter der Nummer 089 95 00 84 188 erhalten KKH-Versicherte eine Ersteinschätzung von medizinischem Fachpersonal: kkh.de/leistungen/gesundheitshotline. Außerdem kann eine Videoberatung zur Abklärung von Beschwerden genutzt werden: videoberatung.4sigma.de/login/KKH.

Das Marktforschungsinstitut forsa hat im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse vom 13. bis 17. April 2023 bundesweit 1.003 Personen im Alter von 18 bis 70 Jahren bundesweit repräsentativ zum Thema Notaufnahme telefonisch befragt. Die Umfragen zur Inanspruchnahme der Notaufnahme hat die KKH bereits zuvor über forsa vom 4. bis 8. Januar 2021 unter 1.005 Personen sowie vom 2. bis 4. Januar 2019 unter 1.003 Personen bundesweit repräsentativ durchführen lassen.

Pressekontakt:

Daniela Preußner
Pressesprecherin
0511 2802-1610
presse@kkh.de


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