Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB)|28.11.2022

PRESSEMITTEILUNG

Engpässe in der Arzneimittel-Versorgung entschieden bekämpfen

Berlin (kkdp)·Susanne Johna: Abhängigkeit von Standorten in China gefährdet Versorgung der Patienten

Der Marburger Bund begrüßt die Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach, dem Problem der Lieferengpässe bei Arzneimitteln begegnen zu wollen. "Es ist gut, dass das Problem jetzt endlich angegangen wird. Die Ampel-Parteien haben in ihrem Koalitionsvertrag vor einem Jahr angekündigt, die Engpässe in der Versorgung mit einem Gesundheitssicherstellungsgesetz entschieden bekämpfen zu wollen. Damit sollte insbesondere die effiziente und dezentrale Bevorratung von Arzneimittel- und Medizinprodukten sichergestellt werden. Das geht über bloße Änderungen am Vergaberecht hinaus. Ich bin überzeugt, dass weitere Schritte notwendig sind. Wir brauchen eine stärkere Rückverlagerung der Produktion wichtiger Arzneimittel nach Europa", sagte Dr. Susanne Johna, 1. Vorsitzende des Marburger Bundes.

Im Koalitionsvertrag wurde versprochen, Maßnahmen zu ergreifen, um die Herstellung von Arzneimitteln inklusive der Wirk- und Hilfsstoffproduktion nach Deutschland oder in die EU zurück zu verlagern. "Wir Ärztinnen und Ärzte verlassen uns darauf, Patienten mit wirksamen Arzneimitteln versorgen zu können. Wenn Lieferschwierigkeiten so weit reichen, dass wichtige, unersetzliche Präparate zeitweise nicht zur Verfügung stehen, hat das gravierende Auswirkungen. Deshalb muss die Produktion diversifiziert werden. Abhängigkeiten von einzelnen Standorten in China oder Indien können wir uns schlichtweg nicht mehr leisten. Wir fordern die Bundesregierung daher auf, gemeinsam mit den Arzneimittelherstellern Möglichkeiten zur Re-Lokalisierung der Produktion von Wirkstoffen und Medikamenten zu erörtern", sagte Johna.

Pressekontakt:

Hans-Jörg Freese
Pressesprecher
Tel.: +49 30 746846-40
Fax: +49 30 746846-45
presse@marburger-bund.de


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