VIACTIV Krankenkasse|03.03.2022

PRESSEMITTEILUNG

Frühwarnsystem gegen Betrug eingerichtet

Bochum (kkdp)·Fehlverhalten und Korruption schädigen die gesetzliche Krankenversicherung erheblich. Als eine der ersten Kassen bietet die VIACTIV einen sicheren Meldeweg an, um Hinweisgeber und Insider zu schützen. Sie folgt damit der auf EU-Ebene beschlossenen Whistleblower-Richtlinie, bevor diese in Deutschland in nationales Recht umgesetzt ist.

Die VIACTIV agiert als Krankenversicherer in einem sensiblen und finanzträchtigen Bereich. Meldungen von Whistleblowern sind wichtig, um die Öffentlichkeit vor Fehlverhalten zu schützen. Zwar ist in der Gesetzlichen Krankenversicherung der Umgang mit Hinweisgebern seit Jahren etabliert. Die meisten Hinweise betreffen den Bereich Abrechnungsbetrug und werden anonym oder persönlich gemeldet. Die Politik hat hierfür den Begriff des Fehlverhaltens im Gesundheitswesen geprägt und gesetzlich verankert. Die jährlichen Schäden werden auf einen zweistelligen Milliardenbetrag geschätzt. Zu viele Missstände bleiben jedoch unentdeckt, weil Personen mit Insiderwissen nicht ausreichend geschützt sind.

Auf EU-Ebene wurde daher eine Whistleblower-Richtlinie beschlossen, die von den EU-Mitgliedsstaaten in nationales Recht umzusetzen ist. Der deutsche Gesetzgeber hat dies bislang noch nicht getan, wird aber nachziehen. "Whistleblowing-Gesetze sind nicht nur eine rechtliche, sondern auch eine moralische und finanzielle Notwendigkeit für die Gesellschaft. Daher haben wir die europäische Rechtslage bereits jetzt umgesetzt", sagt Ralf Herrenbrück, Leiter Fehlverhalten im Gesundheitswesen bei der VIACTIV.

Jeder Hinweis kann helfen

Um unseren Kunden, aber auch betroffenen Mitarbeitern von Unternehmen im Gesundheitswesen eine Möglichkeit für Hinweise zu geben, bieten wir einen sicheren Meldeweg mit einer zertifizierten End-zu-End-Verschlüsselung an.

Unter viactiv.vispato.com können sicher und falls gewünscht anonym Hinweise übermittelt werden.

Mögliche Manipulationen

Fehlverhalten kann verschiedene Ausprägungen haben:

Fälschung von Rezepten und Verordnungen.
Manipulationen bei der Abgabe von Leistungen
Leistungsbetrug (Krankengeld, Pflegeleistungen)
Abrechnung von nicht erbrachten Leistungen

"Wir nehmen jeden Hinweis ernst und gehen diesem gründlich und gewissenhaft nach. Wir wissen aus jahrelanger Erfahrung, dass nicht hinter jeder Unregelmäßigkeit immer eine betrügerische Absicht steht. Daher steht Aufklärung für uns an erster Stell", so Herrenbrück.

Hinweise sicher und falls gewünscht anonym abgeben

Das Hinweissystem über viactiv.vispato.com hilft Schritt für Schritt durch den Meldeprozess und ermöglicht es, Insider-Kenntnisse sicher und datenschutzkonform abzugeben. Mit Hilfe der End-zu-End-Verschlüsselung stellt das Hinweisportal sicher, dass kein Zusammenhang zwischen dem Hinweis und einer Person hergestellt werden kann. Jede/r kann Hinweise an die angegebene Internetadresse übermitteln.

Schaden entsteht global und vor der eigenen Tür

Durch Korruption, Untreue, Geldwäsche, Datenschutzverletzungen, Manipulationen, Anzüglichkeiten bis hin zu sexuellen Belästigung und viele andere Formen von Fehlverhalten und Kriminalität entstehen Jahr für Jahr enorme Schäden. Betroffene sind der Fiskus, Mitarbeiter von Unternehmen und die Unternehmen selbst. Diese tragen zusätzlich ein enormes Risiko, denn unentdecktes und ausuferndes Fehlverhalten führt nicht selten zu politischen oder wirtschaftlichen Skandalen. WikiLeaks und Wirecard sind nur zwei Beispiele dafür. Auch Krankenkassen oder Unternehmen am Gesundheitsmarkt sind gefährdet. Die Alte Apotheke Bottrop etwa existiert nach dem Zytostatika-Skandal nicht mehr. Dieser wurde durch den Hinweis eines whistleblowers aufgedeckt. Die menschlichen Auswirkungen sind tragisch, die finanziellen Auswirkungen dieses Betruges an Patienten und Krankenkassen schädigen diese in Millionenhöhe.

Pressekontakt:

Georg Stamelos
Telefon: 0234 4792158
Mobil: 0152 22577157
georg.stamelos@viactiv.de


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