ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V.|17.10.2023

PRESSEMITTEILUNG

Mehrheit der Unternehmen sieht gleiche Produktivität im Büro und im Homeoffice

München (kkdp)·Die meisten deutschen Unternehmen rechnen mit gleichbleibender Produktivität, sollten ihre Beschäftigten vom hybriden Arbeiten vollständig ins Büro zurückkehren. 60,1% glauben, dass die Produktivität der Mitarbeitenden in diesem Fall gleichbleibt. 31,6% denken, sie werde bei vollständiger Büronutzung steigen. Nur 8,3% meinen, dass Beschäftigte dann unproduktiver arbeiten würden. "Die mehrheitlich positiven Erfahrungen mit der Produktivität sind ein wichtiger Grund, warum sich das Homeoffice in vielen deutschen Unternehmen etabliert hat", sagt ifo-Forscher Mathias Dolls.

Die Ergebnisse sind in vielen Branchen ähnlich. Anders zum Beispiel in der Textilindustrie; dort erwarten 54,3% der Befragten eine höhere Produktivität im Büro; in der Druckindustrie 48,4% und bei den Autoherstellern 43,2%.

Knapp die Hälfte der Firmen, die von einem Produktivitätsrückgang bei vollständiger Rückkehr ins Büro ausgehen, beziffern mögliche Produktivitätsverluste auf 5 bis 10%. Knapp ein Drittel erwartet sogar Verluste von 10 bis 20%. Begründet wird dies vor allem mit flexiblerer Einteilung der Arbeitszeit im Homeoffice (68,9%), weniger Ablenkung (64,5%) und erhöhter Jobzufriedenheit (64%). Eine bessere Work-Life-Balance sehen 59,5%.

Über ein Drittel der Firmen (39%), die glauben, dass eine vollständige Rückkehr ins Büro zu einem Produktivitätsgewinn führt, erwarten 10 bis 20% mehr Produktivität, etwas weniger erwarten rund 5 bis 10% Produktivitätszuwachs. Dies wird mit effizienterer Abstimmung und Kommunikation (87%) begründet, mit mehr Wissensaustausch (77%) und mit weniger Ablenkung (53,1%). 51,8% denken, dass Teams im Büro einfacher zu managen sind.

Das ifo Institut befragte im August 2023 in Deutschland 9000 Unternehmen. Die ausführlichen Daten stellen wir auf Anfrage gerne zur Verfügung.

Pressekontakt:

Dr. Mathias Dolls
Stellvertretender Leiter des ifo Zentrums für Makroökonomik und Befragungen und Leiter des Aufgabenschwerpunkts Ungleichheit und Umverteilung
Tel +49(0)89/9224-1227
Fax +49(0)89/985369
Mail: dolls@ifo.de

Harald Schultz
Pressesprecher
Tel +49(0)89/9224-1218
Fax +49(0)89/907795-1218
Mail: schultz@ifo.de


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