BKK Dachverband e.V.|20.07.2023

PRESSEMITTEILUNG

Gesundheitsversorgung dauerhaft flächendeckend sichern durch Primärversorgungszentren (PVZ)

Berlin (kkdp)·Um die Gesundheitsversorgung in Deutschland dauerhaft und flächendeckend zu sichern, braucht es einen niedrigschwelligen Zugang zur Versorgung, aber auch Angebote der Gesunderhaltung, Förderung und Prävention. Dies ist das zentrale Anliegen des Positionspapiers Primärversorgungszentren (PVZ) des BKK Dachverbandes. Bestehende Strukturen müssen sinnvoll genutzt und weiter ausgebaut werden. PVZ sollen vor allem in Bezirken entstehen, die einen unbesetzten Kassenarztsitz für Allgemeinmedizin aufweisen.

"Es ist uns dabei wichtig, dass keine Parallelstrukturen in den Regionen aufgebaut werden. Lokale Primärversorgungszentren sind ein wichtiger Baustein, um den Herausforderungen durch drohenden Ärzte- und Fachkräftemangel zu begegnen. Vorstellen können wir uns auch, dass PVZ an die im Zuge der Krankenhausreform entstehenden Level Ii-Häuser andocken", erklärt Franz Knieps, Vorstandsvorsitzender des BKK Dachverbandes. "Zur Finanzierung der PVZ sollen nichtärztliche und koordinierende Leistungen in die Verträge zur hausärztlichen Versorgung (HzV) integriert werden." Als Anschubfinanzierung ist eine Förderung aus Mitteln des Strukturfonds ambulant und des Krankenhausstrukturfonds denkbar. Auch Mittel der kommunalen Förderung für Daseinsvorsorge können herangezogen werden.

In den PVZ arbeiten Angehörige unterschiedlicher Gesundheitsberufe unter einem Dach und bieten Patientinnen und Patienten eine gute und schnelle Betreuung. "Unverzichtbar für den Aufbau der neuen Versorgungsstrukturen ist dabei die akademische Qualifizierung von Pflegefachkräften, wie z. B. Community Health Nurses oder Physician Assistants, die in Zukunft auch heilkundliche Aufgaben ausüben sollen", so Franz Knieps.

Für eine gute Versorgung aus einer Hand ist die Vernetzung mit lokal agierenden Akteuren wichtig. Entsprechend sollen niedergelassene Fachärzte und Pflegestützpunkte, aber auch bspw. der Öffentliche Gesundheitsdienst, die Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen, ambulante Krebsberatungsstellen und weitere Angebote für Gesundheit und Pflege eingebunden werden.

"Wichtige Kooperationspartner vor Ort sind auch die Krankenkassen. Ihnen und ihren Verbänden soll die Möglichkeit eröffnet werden, selbst PVZ zu gründen," sagt Franz Knieps.

Das Positionspapier zu Primärversorgungszentren des BKK Dachverbandes finden Sie hier (PDF, 757 KB).

Pressekontakt:

Andrea Röder
Referentin Kommunikation
+49 30 2700 406 - 302
andrea.roeder@bkk-dv.de


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