IKK Brandenburg und Berlin|18.10.2023

PRESSEMITTEILUNG

Brustkrebsvorsorge "mit Gefühl"
Neu: Brustkrebsfrüherkennung der IKK BB durch "discovering hands®"

Potsdam/Berlin (kkdp)·18.10.2023

Besonderer Versorgungsvertrag für taktile Brustuntersuchung
Brustkrebsmonat Oktober: Vorsorge und Versorgung gehören zusammen
Eckdaten zum DMP Brustkrebs bei der IKK BB

Der besonders gut ausgeprägte Tastsinn blinder Tastexpertinnen, die nach dem "discovering hands®-Konzept" ("entdeckende Hände") ausgebildet wurden, erweitert ab sofort das Angebot der Brustkrebsfrüherkennung bei der Innungskrankenkasse Brandenburg und Berlin (IKK BB). Diese alternative Untersuchung "mit Gefühl" ergänzt die bestehende apparative Diagnostik und schafft auch durch den Wegfall von Zeitdruck Vertrauen und soll mehr Frauen als bisher zu einer regelmäßigen Brustkrebsvorsorge bewegen.
In zertifizierten "discovering hands®"-Praxen sowie insbesondere im spezialisierten discovering hands®-Zentrum Berlin wirken erblindete oder stark sehbehinderte Menschen. Ihr Tastsinn ist im Umgang mit dem eigenen Handicap besonders ausgeprägt. Für ihre Aufgabe sind sie zusätzlich geschult und ertasten im gegebenen Fall bereits sehr kleine krankhafte Brustveränderungen. Diese können dadurch möglichst früh ärztlich abgeklärt werden, um die Heilungschancen betroffener Frauen weiter zu verbessern.

IKK BB-versicherte Frauen können an diesem neuen Versorgungsvertrag auf ärztliche Empfehlung, z.B. bei einer familiären oder medizinischen Vorbelastung, teilnehmen. Es gibt zwei Möglichkeiten der Inanspruchnahme: Entweder führen Fachkräfte von "discovering hands®" eine umfassende medizinisch-taktile Brustuntersuchung (TBU) durch und tragen so zur Abklärung von möglichen Brustveränderungen bei. Oder die Versicherte erhält eine umfassende Anleitung zur taktilen Selbstuntersuchung der Brust (ATS) durch die Tastexpertinnen von "discovering hands®". Auch hier übernimmt die IKK BB nach Vorlage der Rechnung die Kosten. Eine der beiden Leistungen (TBU oder ATS) kann einmal im Kalenderjahr in Anspruch genommen werden. Beide Leistungen zusammen können bei der IKK BB aber nicht abgerechnet werden.

Dörte Thie, IKK BB-Verwaltungsrätin, erläutert: "Eine optimale Vorsorge und bei Erkrankung die strukturierte Versorgung im Disease Management Programm sind unverzichtbar im Kampf gegen die häufigste Krebsart von Frauen in Deutschland. Wir haben deshalb unsere Brustkrebs-Früherkennung erweitert. Ich kann zudem alle betroffenen Frauen nur ermutigen, am DMP "Brustkrebs" teilzunehmen."

Einige Eckdaten zum DMP Brustkrebs der regionalen IKK BB:
500 an Brustkrebs erkrankte Frauen nutzen die Möglichkeit, sich im Disease-Management-Programm (DMP) der IKK BB strukturiert behandeln und bei der Nachsorge unterstützen zu lassen. (Stand 08/2023)
Zum Zeitpunkt der Einschreibung sind die Frauen im Durchschnitt 60,5 Jahre alt. Das Altersspektrum der Teilnehmerinnen bewegt sich zwischen 33 und 91 Jahren.
Insgesamt 424 Frauen konnten das DMP der IKK BB nach 5,5 (bis 2017) bzw. nach 10 Jahren (ab 2017) ohne erneut zu erkranken planmäßig beenden.

Wichtige Änderung in den letzten 10 Jahren:
2017 wurde der Nachsorgezeitraum im DMP Brustkrebs von 5,5 Jahre auf 10 Jahre verlängert. Seitdem werden Frauen im DMP deutlich stärker als zuvor dabei unterstützt, die oft über Jahre weiterlaufende Behandlung einzuhalten und mit den Neben- und Folgewirkungen besser umzugehen. Die regelmäßigen Nachsorgeuntersuchungen sind ein wesentlicher Bestandteil des DMP. Frauen, die nicht erneut an Brustkrebs erkranken verlassen das DMP Brustkrebs nach 10 Jahren planmäßig.
Für Frauen mit einer erneuten Brustkrebserkrankung oder einer Tumorerkrankung an der anderen Brustverlängert sich die Teilnahme um weitere 10 Jahre. Bei Metastasen ist eine zeitlich unbegrenzte Betreuung im DMP Brustkrebs möglich.
Der gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) passt das DMP-Programm regelmäßig an den aktuellen Stand der Wissenschaft an, zuletzt im Jahr 2023, auf Grundlage der Auswertung von insgesamt 26 medizinischen Leitlinien durch das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).

Für weitere Informationen stehen wir gern zur Verfügung.

Pressekontakt:

Gisela Köhler
Pressesprecherin
Tel.: +49 (0)331 64 63 160
Fax: +49 (0)331 64 63 358
Mobil: +49 170 33 89 083
gisela.koehler@ikkbb.de


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