IKK Südwest|25.01.2022
PRESSEMITTEILUNG
IKK Südwest kritisch bei Cannabis-Legalisierung
Saarbrücken (kkdp)·Genuss nicht auf Kosten der Gesundheit
Die IKK Südwest teilt die Sorge der saarländischen Ärzteschaft zu möglichen gesundheitlichen Folgen der geplanten Cannabis-Legalisierung. Seit Jahren müssen immer mehr Menschen im Saarland, in Hessen und in Rheinland-Pfalz mit psychischen Verhaltensstörungen und Erkrankungen in Folge des Cannabis-Konsums zum Arzt. Eine streng regulierte Abgabe sollte daher nur mit verbindlich geregelten Aufklärungsgesprächen für den Konsumenten durchgeführt werden.
"Die bekannten schlimmen gesundheitlichen Folgen eines Alkohol- oder Nikotinmissbrauchs sollten uns aufhorchen lassen. Auch dort haben wir über Jahre gesehen, dass eine Zunahme des Konsums zwangsläufig auch bei Kindern und Jugendlichen ankommen kann. Diese Gefahr sehe ich jetzt auch. Eine Legalisierung darf nicht zu inflationärem Genuss auf Kosten der Gesundheit führen, sie bleibt aktuell ein Spiel mit dem Feuer, gerade bei jungen Menschen und Heranwachsenden", so Prof. Dr. Jörg Loth, Vorstand der IKK Südwest. "Daher braucht es ein Modell, das die Abgabe sicherer macht."
Häufiger psychische Erkrankungen nach Cannabis-Konsum
Eine immer größere Rolle spielen in der Region dabei die psychischen Erkrankungen in Folge des Konsums von Cannabis. Immer mehr Menschen aus dem Saarland, aus Hessen und aus Rheinland-Pfalz waren in den vergangenen Jahren zum Beispiel aufgrund depressiver Zustände, Angst- und Verhaltensstörungen oder weiterer, teils schwerer psychischer Erkrankungen in Behandlung: zwischen 2016 und 2020 hat die Zahl der Betroffenen um rund 50 Prozent zugenommen.
Die IKK Südwest empfiehlt bei einer Legalisierung die Aufklärung über diese und weitere gesundheitlichen Gefahren mit einem Aufklärungsgespräch gesetzlich zu regeln und den Konsumenten so besser zu schützen. Auch das abgebende Personal sollte in verbindlichen Schulungsmaßnahmen im Vorfeld sensibilisiert werden.
Freizeitlicher Konsum ersetzt keine Therapie
Im Falle einer medizinisch indizierten Abgabe kann Cannabis unter bestimmten Voraussetzungen Bestandteil eines ganzheitlichen Therapiekonzeptes sein. Auch darin sieht Prof. Loth wichtige Inhalte für die Ausgestaltung der Aufklärungsarbeit bei Konsument und Personal. "Es muss darin bewusst gemacht werden, dass Konsum aus Genusszwecken weder die ärztliche noch eine medikamentöse Behandlung ersetzt", ergänzt Loth, "um so bei Bedarf den Konsumenten an medizinisches Personal zu verweisen und unsachgemäßen Konsum zu verhindern."
Die regionale Krankenkasse spricht sich zudem dafür aus, den Konsum, egal in welcher Form, begleitend mit Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen einzudämmen.
Die IKK Südwest teilt die Sorge der saarländischen Ärzteschaft zu möglichen gesundheitlichen Folgen der geplanten Cannabis-Legalisierung. Seit Jahren müssen immer mehr Menschen im Saarland, in Hessen und in Rheinland-Pfalz mit psychischen Verhaltensstörungen und Erkrankungen in Folge des Cannabis-Konsums zum Arzt. Eine streng regulierte Abgabe sollte daher nur mit verbindlich geregelten Aufklärungsgesprächen für den Konsumenten durchgeführt werden.
"Die bekannten schlimmen gesundheitlichen Folgen eines Alkohol- oder Nikotinmissbrauchs sollten uns aufhorchen lassen. Auch dort haben wir über Jahre gesehen, dass eine Zunahme des Konsums zwangsläufig auch bei Kindern und Jugendlichen ankommen kann. Diese Gefahr sehe ich jetzt auch. Eine Legalisierung darf nicht zu inflationärem Genuss auf Kosten der Gesundheit führen, sie bleibt aktuell ein Spiel mit dem Feuer, gerade bei jungen Menschen und Heranwachsenden", so Prof. Dr. Jörg Loth, Vorstand der IKK Südwest. "Daher braucht es ein Modell, das die Abgabe sicherer macht."
Häufiger psychische Erkrankungen nach Cannabis-Konsum
Eine immer größere Rolle spielen in der Region dabei die psychischen Erkrankungen in Folge des Konsums von Cannabis. Immer mehr Menschen aus dem Saarland, aus Hessen und aus Rheinland-Pfalz waren in den vergangenen Jahren zum Beispiel aufgrund depressiver Zustände, Angst- und Verhaltensstörungen oder weiterer, teils schwerer psychischer Erkrankungen in Behandlung: zwischen 2016 und 2020 hat die Zahl der Betroffenen um rund 50 Prozent zugenommen.
Die IKK Südwest empfiehlt bei einer Legalisierung die Aufklärung über diese und weitere gesundheitlichen Gefahren mit einem Aufklärungsgespräch gesetzlich zu regeln und den Konsumenten so besser zu schützen. Auch das abgebende Personal sollte in verbindlichen Schulungsmaßnahmen im Vorfeld sensibilisiert werden.
Freizeitlicher Konsum ersetzt keine Therapie
Im Falle einer medizinisch indizierten Abgabe kann Cannabis unter bestimmten Voraussetzungen Bestandteil eines ganzheitlichen Therapiekonzeptes sein. Auch darin sieht Prof. Loth wichtige Inhalte für die Ausgestaltung der Aufklärungsarbeit bei Konsument und Personal. "Es muss darin bewusst gemacht werden, dass Konsum aus Genusszwecken weder die ärztliche noch eine medikamentöse Behandlung ersetzt", ergänzt Loth, "um so bei Bedarf den Konsumenten an medizinisches Personal zu verweisen und unsachgemäßen Konsum zu verhindern."
Die regionale Krankenkasse spricht sich zudem dafür aus, den Konsum, egal in welcher Form, begleitend mit Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen einzudämmen.
Pressekontakt:
Mathias Gessner
Tel.: 06 81/38 76-1163
Fax: 06 81/38 76-2799