Kassenärztliche Bundesvereinigung|21.10.2022

PRESSEMITTEILUNG

Impfpflicht im Gesundheitswesen droht zur Belastung zu werden

Berlin (kkdp)·In einem Schreiben an Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach fordern die Bundesländer Bayern, Sachsen und Thüringen ein Ende der Impfpflicht im Gesundheitswesen.

Berlin, 21. Oktober 2022 - "Der parteiübergreifende Vorstoß der Länder ist richtig. Die Regelung einer Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen sollte nicht verlängert werden, sondern nach dem 31. Dezember auslaufen. Die Maßnahme ist mittlerweile überholt und droht zur Belastung für Krankenhäuser, Praxen und Pflegeeinrichtungen zu werden, wo jede Fachkraft dringend gebraucht wird. Wir können dort auf niemanden verzichten. Sie lässt sich auch nicht mehr rechtfertigen, da die einrichtungsbezogene Impfpflicht eigentlich politisch als Vorläuferin einer allgemeinen Impfpflicht gedacht war, die ja nicht gekommen ist", sagte Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV).

"Die Durchsetzung dieser Impfpflicht ist mit einer enormen Bürokratie verbunden und muss von denjenigen administriert werden, die sich eigentlich um ihre Patientinnen und Patienten kümmern müssen: den Ärztinnen, Ärzten, den Teams der medizinischen Fachangestellten und den Angehörigen der Pflegeberufe. Statt zu kontrollieren, brauchen wir sie alle dringend für die Patientenversorgung", erklärte der stellvertretende KBV- Vorstandsvorsitzende Dr. Stephan Hofmeister.

Pressekontakt:

Roland Stahl
Pressesprecher
Tel.: (0 30) 40 05 - 22 01
Fax: (0 30) 40 05 - 22 90
RStahl@kbv.de


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