UPD Patientenberatung Deutschland gGmbH|14.09.2021
PRESSEMITTEILUNG
Corona-Impfung von Kindern und Jugendlichen: Unabhängige Patientenberatung beantwortet die häufigsten Fragen und warnt vor Einschränkung der sozialen Teilhabe für ungeimpfte Minderjährige
Seit die STIKO eine generelle Empfehlung für die Covid-Impfung von Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren ausgesprochen hat, haben die Beratungen zu diesem Thema bei der UPD deutlich zugenommen. Dazu sagt UPD-Geschäftsführer Thorben Krumwiede: "Viele Menschen sind verunsichert und fühlen sich nicht ausreichend informiert. Neben der medizinischen Beratung zu Nutzen und möglichen Risiken der Impfung, spielen auch rechtliche Aspekte eine wichtige Rolle: So fragen Ratsuchende beispielsweise danach, ob für eine Impfung das Einverständnis der Eltern vorliegen muss. In unserer Beratung zeigen sich teilweise ernsthafte Konflikte innerhalb von Familien: Wir haben diverse Anfragen von Minderjährigen erhalten, die der wissenschaftlichen Empfehlung folgen und sich impfen lassen wollen, deren Eltern aber eine impfskeptische oder sogar coronaleugnende Haltung einnehmen."
Infoblatt zur Impfung von Minderjährigen leistet Beitrag zur Aufklärung
"Die größte Dynamik in der Impfkampagne zeigt sich aktuell bei Kindern und Jugendlichen. Hier hoffen wir, dass unser neues Infoblatt mit den häufigsten Fragen und Antworten zum Thema für verunsicherte Menschen eine hilfreiche Unterstützung bei der Impfentscheidung sein kann", sagt Dr. Johannes Schenkel, ärztlicher Leiter bei der UPD. "In dem Papier erklären wir auch, warum bei 14- bis 17-Jährigen die Eltern nicht unbedingt einer Impfung zustimmen müssen - hier kann der verantwortliche Arzt entscheiden, ob der oder die Jugendliche reif genug ist, um ohne Beteiligung der Eltern die Zustimmung zur Impfung geben zu können", so Schenkel.
Keine Einschränkungen in der Teilhabe für ungeimpfte Minderjährige
Die UPD erteilt Überlegungen zu Benachteiligungen für ungeimpfte Kinder und Jugendliche in Schule, Kita und anderen Bereichen eine strikte Absage. "Wir unterstützen ausdrücklich den Appell der STIKO, dass Minderjährige ohne Impfung keine Nachteile in der sozialen Teilhabe erfahren sollten. Die pandemiebedingten Einschränkungen haben Kinder und Jugendliche ohnehin hart getroffen und hatten oftmals negative Auswirkungen auf das schulische Lernen, das Sozialleben und bisweilen auch auf die psychische Gesundheit. Betroffene Kinder und Jugendliche sollten wegen eines fehlenden Impfstatus nicht benachteiligt werden", sagt Thorben Krumwiede, und Dr. Johannes Schenkel ergänzt: "Wir brauchen stattdessen eine weitere Intensivierung der Informationskampagne sowie Zugangserleichterungen zur Corona-Impfung, insbesondere bei den 18- bis 59-Jährigen, die im Moment mit einer Impfung den größten Anteil an der Pandemiebekämpfung leisten könnten. Auf keinen Fall sollte die Verantwortung im Kampf gegen Corona nun auf Minderjährige abgewälzt werden."
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Jann G. Ohlendorf
Pressesprecher
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