gematik GmbH|09.10.2025

PRESSEMITTEILUNG

Umstellung der Verschlüsselungsalgorithmen für die Telematikinfrastruktur (TI)

Berlin (kkdp)·Bis zum 31.12.2025 müssen aufgrund europarechtlicher Vorgaben Verschlüsselungsalgorithmen (kryptografischen Verfahren) in der Telematikinfrastruktur (TI) umgestellt werden. Die Umstellung erfolgt vom sogenannten RSA (Rivest-Shamir-Adleman) auf den ECC (Elliptic Curve Cryptography)-Verschlüsselungsalgorithmus. Dies betrifft unter anderem Konnektoren, Heilberufsausweise (eHBA), Institutionskarten (SMC-B), aber auch Primärsysteme und KIM-Clientmodule müssen bis zum Jahresende vollständig das neue kryptografische Verfahren anwenden können. Aufgrund des verbleibenden Zeitraums von wenigen Wochen im Zusammenspiel mit der Anzahl an noch zu tauschenden Karten und Konnektoren sind längere Bearbeitungszeiten und Lieferengpässe bei den Anbietern und Industriepartnern nicht auszuschließen. Die gematik empfiehlt Nutzerinnen und Nutzern, sich umgehend an ihre IT-Anbieter zu wenden und zu prüfen, ob Heilberufsausweise, Institutionskarten oder der Konnektor getauscht werden müssen.

Sofern ein Austausch notwendig ist, ist eine kurzfristige Beantragung über die jeweiligen Anbieter empfehlenswert. So sollten insbesondere neue eHBA idealerweise den Nutzerinnen und Nutzern spätestens am 01.12.2025 zur Verfügung stehen, um die Umstellung und einen reibungslosen Betrieb sicherzustellen. Sollte diese Zeitschiene durch die Anbieter nicht eingehalten werden können, sollten Betroffene die vertraglichen und zivilrechtlichen Handlungsoptionen (u. a. Haftungsansprüche gegen den Anbieter) und ggf. den Wechsel zu einem alternativen Anbieter prüfen.

Die gematik überwacht engmaschig die Umstellung der einzelnen TI-Komponenten bei allen Anbietern sowie die Entwicklungen bei den beteiligten Industrieunternehmen und behält sich vor, bei mangelnden Fortschritten oder falls getroffene Zusagen nicht eingehalten werden, entsprechende Maßnahmen gegenüber den Anbietern zu ergreifen. In verschiedenen Medien wurde vor Kurzem von Lieferschwierigkeiten bei medisign GmbH berichtet, insbesondere bezüglich des eHBA. Die gematik prüft gegenwärtig etwaige Maßnahmen gegenüber dem Anbieter und befindet sich hierzu in einem verwaltungsrechtlichen Anhörungsverfahren mit medisign GmbH. Bei belastbaren Anzeichen, dass ein fristgerechter Kartentausch nicht sichergestellt werden kann, wird die gematik entsprechende Maßnahmen ergreifen.

Weitere Hinweise zum Thema stellt die gematik auf ihrer Themenseite bereit.

Pressekontakt:

Martin Schmalz
Telefon: +49 30 400 41-441
E-Mail: presse@gematik.de


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