hkk Krankenkasse|20.11.2025
PRESSEMITTEILUNG
Herablassende Kommentare, Druck und unnötige Schmerzen - 15 Prozent der Mütter machen negative Erfahrungen während der Geburt
Bremen (kkdp)·20.11.2025
Die Mehrheit der Mütter in Deutschland bewertet ihre Geburtserfahrung positiv. Dennoch berichtet jede siebte von mangelnder Aufklärung, unnötigen Schmerzen oder respektlosem Verhalten. Das ergab eine aktuelle repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag der hkk Krankenkasse anlässlich des "Roses Revolution Day" am 25. November, dem internationalen Aktionstag gegen Gewalt in der Geburtshilfe.
Die meisten Geburten finden im Krankenhaus statt
Die große Mehrheit der befragten Mütter (94 Prozent) haben ihr Kind in einem Krankenhaus zur Welt gebracht. Nur wenige Mütter hatten eine Hausgeburt (3 Prozent) oder eine Geburt im Geburtshaus (2 Prozent). Rund zwei Drittel der Mütter, die ihr Kind in einem Krankenhaus zur Welt gebracht haben, hatten eine spontane, vaginale Geburt (68 Prozent). Etwa ein Drittel (32 Prozent) hatte einen Kaiserschnitt - bei 14 Prozent war dieser geplant, bei 18 Prozent ungeplant.
Fehlende Aufklärung und respektloses Verhalten
14 Prozent der befragten Mütter berichten, während der Geburt Eingriffe erlebt zu haben, über die sie nicht ausreichend informiert oder nicht ausdrücklich um Zustimmung gebeten wurden. 15 Prozent schildern abwertende Kommentare, Druckausübung oder unzureichende Schmerzlinderung durch das Fachpersonal - besonders häufig bei einem ungeplanten Kaiserschnitt (23 Prozent).
Deutlicher Informations- und Kommunikationsbedarf
Mehr als jede dritte Mutter (42 Prozent) fühlte sich nur teilweise oder gar nicht ausreichend in Entscheidungen während der Geburt einbezogen oder informiert. Dr. Cornelius Erbe, Bereichsleiter hkk-Versorgungsmanagement: "Geburtshilfe ist immer auch Kommunikation. Eine respektvolle, informierte Einbindung der Frauen in Entscheidungsprozesse ist zentral für positive Geburtserlebnisse und Vertrauen in die Versorgung."
Zwei Drittel der Frauen bewerten ihr Geburtserlebnis positiv
Rund 66 Prozent der befragten Mütter bewerten ihre Geburtserfahrung als sehr oder eher positiv. Besonders positiv äußern sich Frauen, die spontan entbunden haben (72 Prozent) oder deren Kaiserschnitt geplant war (72 Prozent). Etwa zwei von drei Müttern mit einem ungeplanten Kaiserschnitt beschreiben ihre Erfahrung dagegen als gemischt (26 Prozent) bis negativ (38 Prozent).
Einfluss auf Vertrauen in medizinisches Personal
Zwei Drittel der Mütter (65 Prozent) geben an, dass ihre Erfahrungen während der Geburt ihr Vertrauen in das medizinische Personal bzw. ihre Wahl der Geburtsumgebung positiv beeinflusst haben. Bei etwa jeder zehnten Frau haben die Erfahrungen dagegen zu einem geringeren Vertrauen in das Gesundheitssystem geführt.
Positive Entwicklung, Handlungsfelder bleiben
Die Umfrage zeigt eine insgesamt positive Wahrnehmung der Geburtshilfe in Deutschland, offenbart jedoch Defizite im respektvollen Umgang, in der Aufklärung und im Einbezug von Gebärenden in Entscheidungen. Wenn diesen Aspekten mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, kann das Geburtserlebnis deutlich positiver ausfallen.
Über die Studie
Die Erhebung wurde vom 25. September bis 7. Oktober 2025 im Rahmen des Online-Panels forsa.omninet durchgeführt. Befragt wurden rund 1.000 Frauen mit Kindern bis fünf Jahren. Link
Jede siebte Mutter erlebt fehlende Aufklärung, Respektlosigkeit oder vermeidbare Schmerzen
Besonders betroffen sind Frauen mit ungeplantem Kaiserschnitt
Hoher Informations- und Kommunikationsbedarf
Die Mehrheit der Mütter in Deutschland bewertet ihre Geburtserfahrung positiv. Dennoch berichtet jede siebte von mangelnder Aufklärung, unnötigen Schmerzen oder respektlosem Verhalten. Das ergab eine aktuelle repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag der hkk Krankenkasse anlässlich des "Roses Revolution Day" am 25. November, dem internationalen Aktionstag gegen Gewalt in der Geburtshilfe.
Die meisten Geburten finden im Krankenhaus statt
Die große Mehrheit der befragten Mütter (94 Prozent) haben ihr Kind in einem Krankenhaus zur Welt gebracht. Nur wenige Mütter hatten eine Hausgeburt (3 Prozent) oder eine Geburt im Geburtshaus (2 Prozent). Rund zwei Drittel der Mütter, die ihr Kind in einem Krankenhaus zur Welt gebracht haben, hatten eine spontane, vaginale Geburt (68 Prozent). Etwa ein Drittel (32 Prozent) hatte einen Kaiserschnitt - bei 14 Prozent war dieser geplant, bei 18 Prozent ungeplant.
Fehlende Aufklärung und respektloses Verhalten
14 Prozent der befragten Mütter berichten, während der Geburt Eingriffe erlebt zu haben, über die sie nicht ausreichend informiert oder nicht ausdrücklich um Zustimmung gebeten wurden. 15 Prozent schildern abwertende Kommentare, Druckausübung oder unzureichende Schmerzlinderung durch das Fachpersonal - besonders häufig bei einem ungeplanten Kaiserschnitt (23 Prozent).
Deutlicher Informations- und Kommunikationsbedarf
Mehr als jede dritte Mutter (42 Prozent) fühlte sich nur teilweise oder gar nicht ausreichend in Entscheidungen während der Geburt einbezogen oder informiert. Dr. Cornelius Erbe, Bereichsleiter hkk-Versorgungsmanagement: "Geburtshilfe ist immer auch Kommunikation. Eine respektvolle, informierte Einbindung der Frauen in Entscheidungsprozesse ist zentral für positive Geburtserlebnisse und Vertrauen in die Versorgung."
Zwei Drittel der Frauen bewerten ihr Geburtserlebnis positiv
Rund 66 Prozent der befragten Mütter bewerten ihre Geburtserfahrung als sehr oder eher positiv. Besonders positiv äußern sich Frauen, die spontan entbunden haben (72 Prozent) oder deren Kaiserschnitt geplant war (72 Prozent). Etwa zwei von drei Müttern mit einem ungeplanten Kaiserschnitt beschreiben ihre Erfahrung dagegen als gemischt (26 Prozent) bis negativ (38 Prozent).
Einfluss auf Vertrauen in medizinisches Personal
Zwei Drittel der Mütter (65 Prozent) geben an, dass ihre Erfahrungen während der Geburt ihr Vertrauen in das medizinische Personal bzw. ihre Wahl der Geburtsumgebung positiv beeinflusst haben. Bei etwa jeder zehnten Frau haben die Erfahrungen dagegen zu einem geringeren Vertrauen in das Gesundheitssystem geführt.
Positive Entwicklung, Handlungsfelder bleiben
Die Umfrage zeigt eine insgesamt positive Wahrnehmung der Geburtshilfe in Deutschland, offenbart jedoch Defizite im respektvollen Umgang, in der Aufklärung und im Einbezug von Gebärenden in Entscheidungen. Wenn diesen Aspekten mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, kann das Geburtserlebnis deutlich positiver ausfallen.
Über die Studie
Die Erhebung wurde vom 25. September bis 7. Oktober 2025 im Rahmen des Online-Panels forsa.omninet durchgeführt. Befragt wurden rund 1.000 Frauen mit Kindern bis fünf Jahren. Link
Pressekontakt:
Holm Ay, Pressesprecher
Tel.: 0421 3655-1000
E-Mail: presse@hkk.de