Verband der Ersatzkassen e. V.|01.12.2025
PRESSEMITTEILUNG
Klageschriften eingereicht
Finanzierung der Gesundheitsversorgung von Bürgergeldbeziehenden: Krankenkassen ziehen vor Gericht
Dazu erklärt Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek): "Ein wichtiger Schritt ist getan. Die Krankenkassen zeigen dem Bund gemeinsam die rote Karte. Seit Jahren werden die Kosten, die der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für die Gesundheitsversorgung Bürgergeldbeziehender entstehen, nur zu rund einem Drittel vom Bund ausgeglichen. Es fehlen etwa zehn Milliarden Euro jährlich, die von den beitragszahlenden Versicherten und Arbeitgebern aufgebracht werden müssen, obwohl dafür der Staat zuständig ist."
Zusatzbeitragssatz könnte auf Rekordhöhe von 3,2 Prozent steigen
Die finanzielle Lage der GKV sei dramatisch. Der tatsächlich erhobene durchschnittliche Zusatzbeitragssatz könnte Anfang 2026 von aktuell 2,9 Prozent auf eine Rekordhöhe von 3,2 Prozent im Durchschnitt steigen. "Wenn der Staat seiner Verantwortung nicht gerecht wird, bleibt uns nur der Rechtsweg", so Elsner. Sie forderte die Politik dennoch auf, dem jahrelangen Versäumnis bei der Refinanzierung der Gesundheitsversorgung Bürgergeldbeziehender ein Ende zu machen, bevor der Staat gerichtlich dazu gezwungen würde. Mit den zehn Milliarden Euro, die den Versicherten und Arbeitgebern der GKV zustünden, könnten die Finanzen konsolidiert, Beitragssteigerungen vermieden und Luft für echte Strukturreformen geschaffen werden.
Pressekontakt:
Michaela Gottfried
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Tel: 0 30 / 2 69 31 12 00
E-Mail: michaela.gottfried@vdek.com