Verband der Ersatzkassen e. V.|03.12.2025
PRESSEMITTEILUNG
Zukunft GKV und SPV
Mehr Mut zu Reformen
Die aktuelle Finanzlage der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der sozialen Pflegeversicherung (SPV) war das zentrale Thema auf der Mitgliederversammlung des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek). Dazu tauschten sich die gewählten Vertreterinnen und Vertreter der Versicherten und Arbeitgeber der Ersatzkassen (TK, BARMER, DAK-Gesundheit, KKH, hkk und HEK) auch mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Albert Stegemann MdB, zu Reformnotwendigkeiten und -optionen aus. Zudem hat die vdek-Mitgliederversammlung die nachfolgende Erklärung zu den Vorschlägen der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeber (BDA) für eine "Gesundheitsreform 2026" verabschiedet:
Reformvorschläge der Arbeitgeberverbände bieten eine gute Grundlage für die gemeinsame Suche nach Lösungen
Die Arbeitgeber greifen mit ihren Reformvorschlägen viele Maßnahmen auf, die auch von uns Ersatzkassen seit langem eingefordert werden. Wir freuen uns über die weitgehende Übereinstimmung bei
Für uns Ersatzkassen ist klar, dass es keine Mehrbelastungen der Versicherten geben darf und diese überfälligen Maßnahmen umgesetzt werden müssen. Der Reformstau des vergangenen Jahrzehnts und der Abbau von Steuerungsinstrumenten dürfen nicht zulasten der Versicherten gehen.
Wir Ersatzkassen fordern die Politik dringend auf, die zahlreichen Ideen, die auf dem Tisch liegen, in mutigen Reformen anzugehen. Die Ersatzkassengemeinschaft steht für den Dialog und die gemeinsame Verständigung auf sinnvolle und wirksame Maßnahmen bereit.
Uwe Klemens, ehrenamtlicher Vorsitzender des vdek, betont die Bedeutung der gemeinsamen Reformvorschläge ausdrücklich. Diese seien eine gute Grundlage für die gemeinsame Suche nach Lösungen. "Reformen sind dringlicher denn je. Im nächsten Jahr werden wir erneut Beitragssatzerhöhungen auf breiter Front erleben", so Klemens. Auch wenn es noch gelingen sollte, sich für die GKV auf ein sogenanntes kleines Sparpaket von zwei Milliarden Euro zu verständigen, werde das nicht ausreichen, um die Zusatzbeitragssätze zu stabilisieren. Sie werden auf jeden Fall von jetzt 2,9 Prozent auf mindestens 3,1 Prozent im Durchschnitt ansteigen. "Die Politik hat es jahrelang versäumt, wirksame strukturelle Reformen auf den Weg zu bringen, um den extremen Ausgabenanstieg - selbstverschuldet durch eine teure Gesundheitsgesetzgebung - in der GKV zu begrenzen." Auch in der SPV sehe die Lage nicht anders aus. Nur durch die Gewährung eines erneuten Darlehens in Höhe von 1,7 Milliarden Euro, insgesamt 3,2 Milliarden Euro für das Jahr 2026, werde die SPV notdürftig über Wasser gehalten. Dies müsse sich dringend ändern. 2026 müsse das Jahr der Strukturreformen werden.
Pressekontakt:
Michaela Gottfried
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Tel: 0 30 / 2 69 31 12 00
E-Mail: michaela.gottfried@vdek.com