BARMER|18.11.2025

PRESSEMITTEILUNG

Aufwertung der Pflegeberufe dringend nötig

Berlin (kkdp)·Der Verwaltungsrat der BARMER fordert angesichts der steigenden Zahl an Pflegebedürftigen in Deutschland eine Aufwertung der Pflegebranche. In den Jahren 2015 bis 2023 stieg die Zahl der zu Pflegenden von rund 3,0 auf 5,7 Millionen. Das entspricht einem Plus von 90 Prozent. "Die Bedeutung der Pflegeberufe wird weiter zunehmen. Um das politische Versprechen einer Versorgung unabhängig von Versichertenstatus, Einkommen und Wohnort neu mit Leben zu füllen, braucht es ein ´Primärversorgungssystem´, um die Patientenströme bedarfsgerecht zu steuern. Auch dafür ist die explizite Unterstützung der Pflege und deren Aufwertung als Heilberuf erforderlich", betont Sylvi Krisch, Vorsitzende des BARMER-Verwaltungsrats. Damit könne insbesondere in strukturschwächeren Regionen eine flächendeckende und niedrigschwellige Versorgung beispielsweise chronisch Erkrankter sichergestellt werden. Dazu müsse aber die Entwicklung der Pflegeprofession von der Hilfskraft bis zur akademisierten Pflege im Blick behalten und wo nötig vorangetrieben werden. Zudem brauche es perspektivisch eine sektorenübergreifende Bedarfsplanung, die die Profession Pflege mitdenke und einbinde.

Bund und Länder müssen Ausbildungskosten tragen

Um eine professionelle pflegerische Versorgung auch bei der weiter stark steigenden Zahl der Pflegebedürftigen sicherstellen zu können, werden aus Sicht des BARMER-Verwaltungsrats auch mehr Pflegefachassistenzkräfte benötigt. Mit Blick auf den für die Zukunft nötigen Personalmix sei es sinnvoll, dass der Gesetzgeber in den vergangenen fünf Jahren die gesamte pflegerische Kompetenz über die generalistische Pflegeausbildung, die Akademisierung in der Pflege bis zur aktuellen Reform der Pflegefachassistenzausbildung neu geordnet habe. "Bei der Ausbildung von Pflegefachkräften hat sich bereits vieles zum Positiven getan. Kritisch ist aber weiterhin die Ausgestaltung der Finanzierung. Sie wird zum Großteil durch die Gesetzliche Krankenversicherung, Soziale Pflegeversicherung und die Pflegebedürftigen selbst über Eigenanteile getragen. Die Kosten der Pflegeausbildung müssen vom Bund und den Ländern übernommen werden", fordert BARMER-Verwaltungsratschefin Krisch.

Pressekontakt:

Athanasios Drougias
Leiter Unternehmenskommunikation
Telefon: 0800 333004991421
E-Mail: athanasios.drougias@barmer.de


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