Statistisches Bundesamt|06.08.2024
PRESSEMITTEILUNG
Psychische Erkrankungen waren 2022 die Ursache für 19 Prozent der Krankenhausbehandlungen von 10- bis 17-Jährigen
Depression häufigste Diagnose
Psychisch erkrankte Kinder und Jugendliche werden am häufigsten wegen Depressionen im Krankenhaus behandelt. Im Jahr 2022 waren gut 22 600 der 10- bis 17-Jährigen wegen sogenannter depressiver Episoden stationär in Behandlung. Das entspricht einem Anteil von mehr als einem Viertel (28 %) an allen aufgrund von psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen stationär behandelten Kindern und Jugendlichen. Zu den psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen zählen auch solche, die durch Alkohol bedingt sind. Sie umfassen unter anderem Folgen von Alkoholmissbrauch und akuten Alkoholvergiftungen wie Abhängigkeits- oder Entzugssyndrome. Unter den psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen waren 2022 die alkoholbedingten mit gut 8 800 Behandlungsfällen die zweithäufigste Diagnose für Kinder und Jugendliche (11 %). Bei knapp 7 900 oder 10 % der aufgrund psychischer Erkrankungen und Verhaltensstörungen behandelten 10- bis 17-Jährigen standen Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen im Fokus der Behandlung. Diese können durch das Eintreten von außergewöhnlich belastenden Lebensereignissen hervorgerufen werden oder durch besondere Veränderungen im Leben, die zu einer anhaltend unangenehmen Situation führen.
Methodische Hinweise:
Bei den Daten aus der Krankenhausstatistik handelt es sich jeweils um die Zahl der stationären Behandlungsfälle. Mehrfachzählungen einer Person sind möglich, falls die Patientin oder der Patient im jeweiligen Berichtsjahr aufgrund der gleichen Hauptdiagnose mehrfach stationär behandelt wurde.
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