Verband der Ersatzkassen e. V.|14.10.2025
PRESSEMITTEILUNG
Zukunftspakt Pflege
Elsner: "Wir brauchen jetzt schnelle Entscheidungen zur Finanzstabilisierung der Pflegeversicherung"
"Der Zwischenbericht zum ´Zukunftspakt Pflege´ enthält ein breites Tableau an Möglichkeiten, ohne konkret zu werden. Jetzt brauchen wir schnelle Entscheidungen, insbesondere zur Finanzstabilisierung der sozialen Pflegeversicherung (SPV). Hier liegen die Lösungen längst auf dem Tisch. Allein die Rückerstattung der Coronakosten würde die SPV um rund 5,5 Milliarden Euro entlasten - und die aktuelle Finanzierungslücke für 2026 auf einen Schlag schließen. Zur mittel- und langfristigen Stabilisierung muss der Bund endlich seiner Verpflichtung nachkommen und die Kosten für versicherungsfremde Leistungen konsequent übernehmen, etwa die Rentenversicherungsbeiträge für pflegende Angehörige (4,5 Milliarden Euro jährlich) und die Ausbildungskosten für Pflegekräfte. Zudem braucht es einen Finanzausgleich mit der privaten Pflegeversicherung (zwei Milliarden Euro jährlich).
Positiv: Bekenntnis zum Teilleistungssystem
Positiv ist, dass der ´Zukunftspakt Pflege´ sich zum aktuellen Teilleistungssystem bekennt und betont, dass es trotz des demografischen Wandels keine Leistungsentwertung geben soll. Auch die angestrebte Orientierung der Ausgaben an den Einnahmen ist zu begrüßen. Wichtig ist zudem, dass die häusliche Pflege gestärkt und sektorenunabhängige Leistungsbudgets eingeführt werden sollen. Nun kommt es auf die konkrete Ausgestaltung an. In diesen Prozess werden wir uns als vdek weiter einbringen."
Pressekontakt:
Michaela Gottfried
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Tel: 0 30 / 2 69 31 12 00
E-Mail: michaela.gottfried@vdek.com